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22. Mai 2016

Dialoggedicht

Tränende Herzen am Grab meines Zwillingsbruders


 
 
Don Quichotte
 
Wie Don Quichotte de la Mancha
kämpfe ich auf verlorenem Posten
doch nicht gegen Windmühlen
sondern gegen Jahre
 
Gelebte Jahre
die der Wind mit sich nahm
wie Sand in der Wüste
wie Blütenstaub im Mai
Gelebte Augenblicke
die Spuren hinterließen
an der Seele, die Bilder
hinterließen im Gedächtnis,
 
die Sehnsucht hinterließen
über Zeit und Raum
Wie Don Quichotte kämpfe
ich auf verlorenem Posten
gegen die Unbilden des Alterns
 
(c) Gerhard Rombach
mir übermittelt am 20.05.2016, 10.05
 
 
Meine Antwort.
 
Das Leben
 
Ich denke an Dich,
denk an das Leben.
Wie lang es war,
wie kurz
beim Blick zurück.
 
Wie viele Worte sprachen wir
zu wenig.
So wie Musik verklingt,
das Licht erlischt zur Nacht,
sind ungetröstet wird im Dunkel.
 
Nichts löst sich auf
in Wohlgefallen,
vom Anfang bis zum Ende hin
sind wir bestimmt.
 
Doch was dazwischen war und ist,
so schön, so still,
so laut, so schrill,
so sanft, so böse und so gut -
was kommen mag:
 
es bleibt die Liebe uns.
Und vielleicht
ein Amsellied
am nächsten Morgen.
 
20.05.2016, 14.00 Uhr
(c) Annette Gonserowski
 
 
 

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